Untersuchungsbericht


Unsere Paranormale Untersuchung fand am 25.07.2015 statt.

 

In Brieselang durften wir eine offizielle Untersuchung des Brieselanger Forstes in Absprache mit dem Forstamt vornehmen.

 

Um ca. 20Uhr traf unser Team in Brieselang / Havelland ein. Im Tageslicht fand die erste Begehung des Brieselanger Forstes statt, bei welcher sich uns noch nichts außergewöhnliches zeigte. Lediglich ein mit Gewalt beschädigter Schlagbaum, welcher den Waldweg vor unbefugtem befahren sichern sollte, viel uns ins Auge. Wir kamen ins Gespräch mit zwei Brieselangern, welche den Wald mit dem Fahrrad durchquerten und sprachen sie auf die mysteriösen Lichterscheinungen an. Sie gaben an, nie solche Erscheinungen gesehen zu haben, konnten uns aber eine Stelle im Wald nennen an welcher man dem Licht angeblich begegnen konnte, soweit man daran glaubte. Weitere Gespräche mit den Anwohnern gaben uns keine neuen Erkenntnisse. Jede von uns befragte Person gab an das Licht noch nie gesehen zu haben. Selbst Anwohner deren Haus direkt am Waldesrand stand wollten, in all den Jahren nichts außergewöhnliches bemerkt haben. Nachdem wir unsere Ausrüstung noch einmal gecheckt und in die Taschen verstaut hatten, gingen wir bei Dämmerung in den Wald hinein. Zu der Stelle die uns von einigen Anwohnern genannt wurde. Da es an diesem Tag sehr stürmisch und windig war, stellten wir schon bei unseren ersten EVP Aufnahmen fest, dass wir unsere Tonbandgeräte wohl heute nicht mehr brauchen würden. Das Heulen des Windes und das Knacken der Bäume machte es unmöglich gute Aufnahmen zu gewährleisten. Durch die aufziehenden Gewitterwolken wurde es schnell dunkel und wir mussten unsere Kopf- und Taschenlampen einschalten, um nicht den Weg vor uns zu verlieren. Sofort entzündeten sich andere Lichter im Wald vor uns. Sie blinkten und blitzten, schienen zu tanzen, gingen aus und wieder an und entpuppten sich schnell als Taschenlampen anderer nächtlicher Waldbesucher. Sobald die Dunkelheit vollkommen über die Baumwipfel gezogen war, schien es zwischen den Bäumen nur so von Lichtern zu wimmeln. Grüne, gelbe, weiße und rote Lichter flammten auf, bewegten sich und leuchteten mal stärker und mal schwächer. Wir bewegten uns auf so viele Lichter zu, wie wir es vermochten um ihren Ursprung zu erforschen. Und wurden jedes mal aufs neue mit den Lichtquellen konfrontiert. Jugendliche mit Taschenlampen, Jugendliche mit Laserpointern und Jugendliche mit Autos die den Wald kreuz und quer durchkämmten und alle eines gemeinsam hatten. Sie jagten mit ihren Lichtern die Lichter der anderen Spuktouristen.

Wir kamen mit einigen jungen Leuten ins Gespräch von denen uns jeder, mehr oder weniger glaubhaft schilderte das Licht von Brieselang schon einmal gesehen zu haben. Und während wir am Wegesrand standen um mehr zu erfahren, fuhr ein Auto nach dem Nächsten an uns vorbei, so dass es auf den schmalen Waldwegen teilweise zu erheblichen Verkehrschaos kam. Auf den Hinweis einer Gruppe von Spuktouristen hin, welche angeblich regelmäßig herkamen um das Phänomen zu beobachten, zogen wir uns auf eine kleine Anhöhe zurück, von welcher aus man die Lichterscheinung wohl am Besten sehen konnte. Wir warteten einige Zeit geduldig ohne von unseren Kopf- und Taschenlampen gebrauch zu machen. EMF Messungen zeigten während des gesamten Aufenthaltes keine ungewöhnlichen Ergebnisse an. Auch erneute EVP Aufnahmen, während eines windstilleren Momentes blieben erfolglos. Immer wieder konnten wir von der kleinen Anhöhe aus die Taschenlampen und Autoscheinwerfer sehen. Begleitet vom Stimmengewirr der vielen jungen Menschen und dem Motorenlärm der Autos die sich einen Weg durch den nächtlichen Wald bahnten.

Gegen 2 Uhr Nachts brachen wir die PU ab und gingen zu unseren Autos zurück. Sehr ernüchternd traten wir die Heimreise an und diskutierten noch lange im Auto über die Ereignisse rund um das Licht von Brieselang. Unser Fazit der Untersuchung...armer Brieselanger Forst. Weder von uns befragte Einwohner noch Forstbeamte des Brieselanger Forstes, die wir vor unserer Untersuchung telefonisch kontaktierten hatten, haben je eine Lichterscheinung im Wald gesehen. Die Sagen und Erzählungen sind weit hin verbreitet. Beweise für die Existenz von paranormalen Geschehnissen im Wald hingegen konnte bisher niemand liefern. Was allerdings über Jahre hinweg bewiesen ist, ist die Schädigung der Flora und Fauna im Brieselanger Forst durch einen im hohen Maße betriebenen Spuktourismus. Wir würden uns wünschen das der Spuktourismus auf ein erträgliches Maß abebben würde, so dass sich Flora, Fauna und ja vielleicht auch die ein oder andere "paranormale Lichterscheinung" vom nächtlichen Gewimmel im Wald erholen könnten. Wir bitten darum den Wald auf keinen Fall mit Kraftfahrzeugen jeder Art zu befahren. Die befestigten Wege nicht zu verlassen. Lärm- und Lichtpegel auf ein, für Tiere erträgliches Maß zu drosseln und euren Müll bitte wieder mitzunehmen.

 

 

 

(Bei dem Ergebnis der Untersuchung handelt es sich um eine Momentaufnahme

zum Zeitpunkt und Anwesenheit des Teams)